Demokratiedefizit, mangelnde Bürgernähe, Zentralisierungs- und Regulierungswut und überbordende Bürokratie werden der EU schon lange immer wieder zum Vorwurf gemacht. Abhilfe erwarten viele Kritiker und Skeptiker der EU von einem Umbau der Union in ein demokratischeres Europa mit variabler Geometrie oder variablen Geschwindigkeiten. Da sich schon bisher verschiedene Mitgliedsländer nicht an allen EU-Verträgen beteiligten, existiert ein Europa der variablen Geometrie bereits in mehreren wichtigen Bereichen:
Das neue Europa soll allen Ländern Europas von Wladiwostok bis Reykjavik offen stehen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, dieses Europa mitzubestimmen und über alle seine wichtigen Fragen zu entscheiden. Damit entsteht unser neues demokratisches, subsidiäres und flexibles Europa der Bürger, für und mit uns Bürgerinnen und Bürger. - Als erstes werden wir an die Urnen gerufen, um den Platz unseres Landes in unserem neuen Europa zu bestimmen: 1. Integriert In der politischen Kernunion; 2. Assoziiert im neuen gemeinsamen Markt; oder 3. als Teil der grossen europäischen Freihandelszone.
Die Länder, die eine weitere Zentralisierung Europas wollen, müssen weitere wesentliche Teile ihrer Souveränität an die politische Kernunion abtreten, v.a. ihrer Wirtschafts- und Finanzpolitik (Europäische Wirtschafts-Union (EWU), mit gemeinsamem Budget und Finanzausgleich zur Stabilsierung des Euro), dann aber auch ihrer Aussen-, Verteidigungs-, Flüchtlings- sowie ihrer Gesundheitspolitik (Corona).
Mit einer neuen, demokratisch zu erstellenden Verfassung legen wir Bürgerinnen und Bürger der teilnehmenden Länder die demokratischen Grundsätze, Strukturen die Funktionsregeln unseres neuen Europa fest, speziell:
Das neue politische Kerneuropa wird wesentlich stärker integriert und wesentlich demokratischer sein als die heutige EU.
Diejenigen europäischen Länder, die nicht zur Kernunion gehören wollen, können der großen Freihandelszone oder dem Europäischen Gemeinsamen Markt / neuen Wirtschaftsraum (EWR*) beitreten, einschliesslich freier Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital, jedoch nicht von Personen, und ohne Euro).
Alle diese Länder profitieren alle von der größten Freihandelszone der Welt - die EWR*-Länder zusätzlich von einem starken europäischen gemeinsamen Markt. In der Freihandelsassoziation behalten die teilnehmenden Länder ihre Souveränität, ihre politischen Strukturen und Kompetenzen, ebenso ihre eigene Währung, ihre Flüchtlings- und Gesundheitspolitik, ihre nationale Verfassung und Gesetze - im EWR* gilt dies weitgehend ebenfalls.
Die Verträge zum neuen Gemeinsamen Markt / EWR* und zur Freihandelszone regeln insbesondere die gegenseitigen Rechte und Pflichten sowie die Aufnahme und den Austritt der Mitgliedsländer (Modell EFTA).
Der neue gemeinsame Markt wird demokratischer, subsidiärer, weniger integriert und weniger bürokratisch sein als der heutige Binnenmarkt / Wirtschaftsraum (EWR) der EU.
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*) Neuer EWR*/gemeinsamer Markt: ohne freien Personenverkehr und ohne Euro
Bei der Verwirklichung des Szenarios EU* spielen wir Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa (online) die zentrale Rolle:
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*) Mehr zur Umsetzung von Szenario EU* s. Friedensprojekt